So Wählen Sie Die Richtige Versicherung für Ihr Haustier

Es gibt wohl kaum ein größeres Herzstück in unseren Haushalten als unsere vierbeinigen Freunde. Die Flauschbällchen teilen nicht nur unser Heim, sondern oft auch unser Kissen. Aber was passiert, wenn unser sonst so friedlicher Hund beim Spaziergang jemanden beißt, oder die Katze ihre Krallen an der Mietwohnungstür schärft? Hier kommt das Thema Haustierversicherung ins Spiel.

Welche Versicherung Ist Für Ihr Tier Angemessen?

Mit einem Blick auf unsere liebsten Vierbeiner stellt sich unausweichlich die Frage: Was für Versicherungen brauchen Haustiere eigentlich? Nun, es gibt die Tierkrankenversicherung, die oftmals nur begrenzte Leistungen bietet und dazu noch ziemlich teuer sein kann. Und dann gibt es da noch die Hundehalter-Haftpflichtversicherung – ein absolutes Muss, besonders bei größeren Tieren.

Tierkrankenversicherung: Teure Prämien, Begrenzte Leistungen

Oft ist es so, dass die Prämien für Tierkrankenversicherungen gar nicht mal so freundlich für unsere Brieftasche sind. Die Kosten für solche Versicherungen, gerade für Hunde, können sich basierend auf Alter und Rasse des Tiers stark unterscheiden und bewegen sich laut Finanztest zwischen 120 und 1.300 Euro im Jahr. Der Clou: Nur gesunde Tiere werden versichert, und das oft erst nach Vorlage eines medizinischen Gutachtens. Nach Abschluss des Vertrags muss meist eine Wartezeit von drei Monaten in Kauf genommen werden, bevor Leistungen – abseits von Unfallkosten – übernommen werden.

Die Versicherungen decken in der Regel nur medizinisch notwendige Eingriffe und oft nicht Standardbehandlungen wie Kastrationen oder Impfungen. Auch der Eigenanteil an den Behandlungskosten kann mit etwa 20 Prozent zu Buche schlagen.

Sinnvolle Alternativen: OP-Versicherungen und Selbstbeteiligung

Hier könnte eine Operationen-Versicherung ins Spiel kommen, die einen Teil der Kosten für notwendige, oft kostspielige, Operationen übernimmt. Und das Beste daran? Die Prämien sind in der Regel weitaus günstiger als bei einer Tierkrankenversicherung. Für Hunde gibt es solche Versicherungen laut Finanztest bereits ab 110 Euro jährlich.

Privathaftpflicht: Ein Muss für Jeden Tierhalter

Kommen wir zur Privathaftpflicht: Für Kleintiere wie Katzen und Wellensittiche ist eine separate Haftpflichtversicherung meistens nicht notwendig, da diese oft in der Privathaftpflicht des Halters mitversichert sind. Für Liebhaber exotischerer Tiere wie Schlangen oder Skorpione lohnt sich jedoch ein Blick in die Versicherungsbedingungen.

Hundefreunde Aufgepasst: Die Hundehalterhaftpflicht

Für Hundebesitzer hingegen, besonders in Bundesländern wie Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, ist eine Hundehalter-Haftpflichtversicherung nicht nur ratsam, sondern sogar gesetzlich vorgeschrieben. Mit Prämien zwischen 50 und 150 Euro jährlich ist das finanziell gesehen ein Punkt, den man beim Halten eines Hundes definitiv einkalkulieren sollte.

Hierbei ist es wichtig, nicht nur den Preis, sondern auch die Leistungen, wie etwa Deck-, Welpen- und Auslandsschutz, sowie die Absicherung von Mietsachschäden, zu berücksichtigen. Experten der Verbraucherzentrale betonen ebenso, dass eine gute Versicherung auch dann zahlen sollte, wenn im Zusammenhang mit einem Schaden gegen Halterpflichten verstoßen wurde.

Fazit: Schutz für Fellnase und Halter

Die Entscheidung für die richtige Versicherung fällt nicht immer leicht. Von der Tierkrankenversicherung über die OP-Versicherung bis hin zur Haftpflichtversicherung gibt es viele Optionen mit jeweils ihren eigenen Vor- und Nachteilen. Hier gilt es, sich ausführlich zu informieren, Vergleiche zu ziehen und das Kleingedruckte zu lesen, um letztendlich den besten Schutz für sich und seinen tierischen Begleiter zu finden.

Sicher ist: Ein gut versichertes Tier ist ein weiterer Schritt in Richtung sorgenfreies Zusammenleben zwischen Mensch und Tier.

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